Der Herbst bringt goldene Blätter, frische Luft und oft jede Menge Arbeit im Garten. Doch genau jetzt passieren viele Fehler, die den Garten im nächsten Frühjahr teuer zu stehen kommen können. Einige davon wirken harmlos, haben aber große Folgen. Erfahre hier, welche Gartenfehler im Herbst besonders häufig sind – und wie du sie vermeidest!
Laub einfach liegen lassen – nicht immer eine gute Idee
Laub fällt im Herbst in Massen. Viele denken, es sei natürlicher Mulch – ja, aber nicht überall! Auf dem Rasen erstickt eine dicke Laubschicht das Gras. Es nimmt kein Licht mehr auf, bekommt zu wenig Luft und kann von Pilzen befallen werden.
Was du tun solltest:
- Rasen regelmäßig vom Laub befreien, vor allem bei feuchtem Wetter
- Laub zur Seite schieben – ideal für Beete, Kompost oder als Igel-Unterschlupf
Rasen vor dem Winter nicht richtig pflegen
Viele mähen im Herbst einfach wie immer – ein großer Fehler. Denn ein zu kurzer Rasen kann im Winter erfrieren, zu hoher hingegen fördert Pilzbefall. Auch das richtige Düngen wird oft vergessen.
Achte auf diese Schritte:
- Letzter Schnitt im Oktober: Rasenhöhe bei ca. 4–5 cm belassen
- Herbstdünger mit wenig Stickstoff und viel Kalium verwenden
So kommt dein Rasen kräftig durch den Winter und wächst im Frühling schneller nach.
Empfindliche Pflanzen ungeschützt lassen
Der erste Frost kann schneller kommen, als du denkst! Mediterrane Pflanzen wie Olivenbäume, Zitrusbäumchen oder Dahlien vertragen schon wenige Minusgrade nicht gut.
Schütze deine Pflanzen so:
- Kübelpflanzen an einen frostfreien Ort bringen – z. B. Wintergarten, Garage, Flur
- Dahlien & Co. ausgraben, trocknen und kühl lagern (z. B. in Kisten mit Sand)
- Wurzelbereiche mit Laub oder Reisig abdecken, bei frostharten Pflanzen im Beet
Obstbaumverschnitt zur falschen Zeit
Manche Gärtner greifen im Herbst zur Schere – oft zu früh oder zu radikal. Dabei brauchen Obstbäume ihre Ruhephase. Ein falscher Schnitt schwächt sie und macht sie anfälliger für Krankheiten.
Besser ist:
- Obstbäume erst im späten Winter oder zeitigen Frühjahr schneiden
- Im Herbst nur Totholz entfernen und heruntergefallene Fruchtmumien beseitigen
Beete unvorbereitet in den Winter schicken
Ein kahles Beet sieht ordentlich aus – ist aber für den Boden fatal. Ohne schützende Bedeckung leidet die Erde unter Regen, Wind und Frost.
So machst du’s besser:
- Beete mit Mulch, Herbstlaub oder Gründüngung abdecken
- Winterharte Kräuter oder Stauden stehen lassen – sie bieten Nahrung für Insekten
Ein lebendiges Beet schützt nicht nur den Boden, sondern freut auch Tiere wie Igel und Vögel.
Wasserleitungen und Regentonnen vergessen
Ein oft übersehener Fehler: Wasserhähne, Gartenleitungen und Regentonnen nicht entleeren. Gefriert das Wasser, kann es Leitungen sprengen oder Tonnen zum Platzen bringen.
Denke daran:
- Außenleitungen abdrehen und restliches Wasser entleeren
- Regentonnen abdecken, entleeren oder mit Frostschutz versehen
Fazit: Kleine Fehler mit großer Wirkung
Viele dieser Herbstfehler entstehen aus Unwissenheit oder Bequemlichkeit. Doch sie haben Folgen – für deinen Rasen, deine Pflanzen und die Gartenstruktur. Wer jetzt durchdacht handelt, spart sich im Frühjahr viel Aufwand und Ärger.
Merke dir: Aufräumen, schützen und vorbereiten – das sind die drei goldenen Regeln für den Garten im Herbst. So wird er im Frühling wieder richtig aufblühen!




