Der Garten ist ein Ort der Entspannung – und gleichzeitig einer der größten Wasserverbraucher im Haushalt. Gerade in heißen, trockenen Sommern kann der Wasserbedarf schnell steigen. Doch mit ein paar cleveren Tricks lässt sich der Verbrauch deutlich senken, ohne dass Ihre Pflanzen darunter leiden müssen.
Warum Wasser sparen im Garten so wichtig ist
Trinkwasser ist kostbar. In vielen Regionen wird es knapp – besonders während langer Trockenperioden. Wer im Garten bewusst mit Wasser umgeht, schützt also nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.
Ein weiterer Vorteil: Pflanzen, die sparsam und gezielt gegossen werden, entwickeln oft tiefere Wurzeln. Das macht sie robuster gegenüber Hitze und Trockenheit.
Der richtige Zeitpunkt zum Gießen
Viele Gärtner machen den Fehler, mitten am Tag zu gießen. Dabei verpufft ein Großteil des Wassers durch Verdunstung.
Optimal ist das Gießen früh am Morgen oder spät am Abend. Zu diesen Zeiten bleibt die Feuchtigkeit länger im Boden. Außerdem trocknen nasse Blätter über Nacht langsamer ab – dadurch sinkt das Risiko für Pilzkrankheiten.
Gezielt statt verschwenderisch bewässern
Statt einfach den ganzen Garten zu sprengen, lohnt sich ein gezieltes Vorgehen. So geht es:
- Nur an den Wurzelbereich gießen – das Wasser dort, wo es gebraucht wird
- Tropfbewässerung einsetzen – spart bis zu 70% Wasser im Vergleich zum Rasensprenger
- Mulchen – eine Mulchschicht aus Rindenmulch oder Grasschnitt hält den Boden länger feucht
- Punktuell gießen – zum Beispiel mit Gießkanne oder Schlauch ohne Sprühaufsatz
Regen ist die beste Wasserquelle
Warum teures Leitungswasser verwenden, wenn es umsonst vom Himmel fällt?
Regenwasser sammeln ist eine der effektivsten Maßnahmen, um im Garten Wasser zu sparen. So geht’s:
- Regenfass oder Regentonne an die Dachrinne anschließen
- IBC-Container für größere Gärten – ca. 1.000 Liter Fassungsvermögen
- Regenwasserspeicher unterirdisch – ideal bei Neubauten oder im Schrebergarten
Regenwasser ist nicht nur kostenlos, sondern auch kalkarm – das tut vielen Pflanzen besonders gut.
Welche Pflanzen wenig Wasser brauchen
Nicht jede Pflanze ist gleich durstig. Wer auf die richtigen Sorten setzt, spart automatisch Wasser. Hier eine kleine Auswahl:
- Lavendel – duftet herrlich und kommt mit wenig Wasser aus
- Thymian, Salbei, Rosmarin – mediterrane Kräuter lieben trockene Böden
- Fetthenne (Sedum) – ideal für sonnige Standorte
- Ziergräser wie Federgras oder Lampenputzergras
Auch bei Gemüse gibt es Unterschiede. Tomaten brauchen beispielsweise deutlich mehr Wasser als Zwiebeln oder Karotten.
Den Rasen richtig pflegen
Ein sattgrüner Rasen ist schön – aber durstig. Mit der richtigen Pflege kann man viel Wasser sparen. Hier ein paar Tipps:
- Seltener, aber durchdringend gießen – so bilden die Gräser tiefere Wurzeln
- Rasen nicht zu kurz schneiden – je höher die Halme, desto besser der Schatten auf dem Boden
- Im Sommer das Mähen reduzieren – Stress vermeiden und die Verdunstung senken
Fazit: Mit Köpfchen statt Gießkanne
Wasser sparen im Garten bedeutet kein Verzicht, sondern ein Umdenken. Wer geschickt gießt, auf die Pflanzenwahl achtet und Regenwasser nutzt, kann viel erreichen – und das ganz ohne grauen Daumen.
Probieren Sie es aus. Ihr Garten – und die Umwelt – werden es Ihnen danken.




