Du möchtest den Vögeln im Garten helfen und dabei auch auf Nachhaltigkeit achten? Dann ist selbstgemachtes Vogelfutter ohne Palmöl genau das Richtige. Viele fertige Mischungen enthalten Palmfett – das schadet nicht nur der Umwelt, sondern bringt auch kaum Vorteile für unsere heimischen Vögel. Zum Glück kannst du mit einfachen Zutaten vogelgerechtes Futter selbst herstellen!
Warum auf Palmöl verzichten?
Palmöl ist in vielen industriellen Produkten enthalten – auch im Vogelfutter. Doch die Herstellung gefährdet durch Abholzung den Lebensraum vieler Tiere wie Orang-Utans. Indem du Vogelfutter ohne Palmöl zubereitest, schützt du Regenwälder und Tiere auf der anderen Seite der Welt.
Davon abgesehen ist es für unsere Vögel absolut nicht notwendig. Nachhaltige regionale Fette wie Kokosöl oder Rindertalg reichen völlig aus und enthalten ebenso die nötige Energie für kalte Tage.
Welche Zutaten sind geeignet?
Bei der Auswahl der Bestandteile solltest du auf Natürlichkeit, Fettgehalt und Nährstoffe achten. Hier sind geeignete Zutaten für dein selbstgemachtes Vogelfutter:
- Sonnenblumenkerne (ungesalzen, ungeröstet)
- Haferflocken (kernige oder zarte)
- Rosinen (nur in Maßen, da sehr zuckerhaltig)
- Erdnüsse (ungesalzen, gehackt)
- Kürbiskerne
- Apfelstücke oder Beeren (frisch oder getrocknet)
- Regionaler Rindertalg oder Kokosöl (z. B. für Meisenknödel)
Auf jeden Fall solltest du auf folgende Zutaten verzichten:
- Gewürzte oder gesalzene Nüsse
- Essensreste
- Brot oder Backwaren
- Milchprodukte
3 einfache Rezepte für Vogelfutter ohne Palmöl
1. Fettfutter mit Kokosöl
Perfekt für kalte Wintermonate – liefert Energie und ist leicht gemacht.
- 150 g Kokosöl
- 100 g Haferflocken
- 100 g Sonnenblumenkerne
- 50 g Erdnüsse (gehackt)
- 1 EL Rosinen (optional)
Zubereitung: Schmelze das Kokosöl in einem Topf auf niedriger Hitze. Rühre dann alle Trockenzutaten ein. Fülle die Masse in kleine Muffinförmchen oder Joghurtbecher, stecke ein Stück Zweig zum Aufhängen hinein und lasse alles abkühlen und fest werden. Dann kannst du es draußen an Bäumen oder Balkonen aufhängen.
2. Körnermischung für Ganzjahresfütterung
Dieses Futter ist ohne Fett und daher ideal für Frühjahr bis Herbst.
- 200 g Sonnenblumenkerne
- 100 g gehackte Nüsse
- 100 g Haferflocken
- 50 g Kürbiskerne
- Getrocknete Apfelstücke oder Hagebutte (nach Belieben)
Alles gut vermengen und in einem Futterhaus oder auf einer Futterstelle frei zugänglich machen. Immer trocken aufbewahren!
3. Meisenknödel mit Rindertalg
Diese Variante ist besonders beliebt bei Meisen, Spechten und Kleibern.
- 200 g Rindertalg vom Metzger
- 150 g Körnermischung (Sonnenblumenkerne, Haferflocken, Nüsse)
Zubereitung: Schmelze den Talg vorsichtig bei mittlerer Hitze. Gib nach und nach die Körner dazu. Forme die Masse mit den Händen zu Kugeln (entweder pur oder mithilfe eines Netzes/Schnur für Aufhängung). Erkalten lassen und draußen anbringen.
Worauf solltest du bei der Fütterung achten?
Nicht jeder Platz ist gut für die Vogelfütterung geeignet. Hier ein paar wichtige Tipps für eine hygienische und sichere Fütterung:
- Stelle Futterstellen so auf, dass Katzen nicht drankommen
- Halte das Futter trocken – feuchtes Futter kann schimmeln
- Reinige Futterstellen regelmäßig mit heißem Wasser
- Füttere besonders intensiv im Winter, aber auch im Frühling zur Brutzeit
Fazit: Nachhaltig, einfach und sinnvoll
Vogelfutter selbst zu machen ist nicht nur unkompliziert – du weißt auch genau, was drin ist. Ohne Palmöl, mit natürlichen Zutaten und ganz nach Geschmack der gefiederten Gartenbewohner. Gerade in der kalten Jahreszeit ist dein Angebot ein echter Überlebenshelfer für viele Wildvögel. Ein kleiner Aufwand mit großer Wirkung – für die Tiere vor deiner Tür und für eine bessere Welt.
