Ein Garten voller Leben ist nicht nur schön anzusehen – er ist auch ein echtes Paradies für viele Tiere, die dir bei der Gartenarbeit helfen können. Ob Igel, Vögel oder Insekten: Diese kleinen Helfer leisten Großartiges, oft ohne dass du es bemerkst. Doch worin besteht ihre Hilfe genau? Und wie kannst du sie unterstützen, damit sie sich in deinem Garten wohlfühlen?
Warum Tiere im Garten so wichtig sind
Ein gesunder Garten lebt. Und das nicht nur durch Pflanzen. Tiere sorgen für ein natürliches Gleichgewicht. Sie bekämpfen Schädlinge, bestäuben Blüten und lockern den Boden. Ohne sie müsstest du viel öfter zu Chemie oder Werkzeug greifen.
Viele Gärtner entdecken: Je mehr natürliche Vielfalt sie zulassen, desto gesünder gedeihen ihre Pflanzen. Lass uns gemeinsam anschauen, welche Tiere besonders hilfreich sind – und wie du ihnen ein Zuhause bieten kannst.
Der Igel: Dein nächtlicher Schädlingsbekämpfer
Der Igel ist ein wahrer Gartenheld – vor allem in der Dämmerung und bei Nacht. Er frisst mit Vorliebe:
- Schnecken, sogar Nacktschnecken
- Engerlinge (die Larven von Käfern)
- Raupen und Insekteneier
Damit ist er ein wertvoller Verbündeter gegen Schädlinge, die deine Pflanzen bedrohen.
So machst du deinen Garten igelfreundlich
- Laubhaufen oder Reisighaufen zum Verstecken und Überwintern anbieten
- Keine chemischen Schädlingsbekämpfer verwenden
- Flache Schalen mit Wasser bereitstellen, besonders im Sommer
- Offene Durchgänge im Zaun lassen (mindestens 10 cm)
Vögel: Fleissige Schädlingsfresser und Musikanten
Wenn du morgens von Vogelgezwitscher geweckt wirst – das ist nicht nur romantisch. Es bedeutet auch: Dein Garten ist lebendig. Vögel wie Meisen, Rotkehlchen oder Amseln durchstöbern dein Grün nach Futter. Dabei fressen sie:
- Läuse
- Raupen
- Käfer und ihre Larven
Was Vögel lieben
- Nistkästen an ruhigen Stellen im Garten
- Beerensträucher wie Holunder, Weißdorn oder Johannisbeere
- Wasserstellen zum Trinken und Baden
- Saatgutfreie Futterstellen im Winter – z. B. mit Sonnenblumenkernen, Haferflocken und Meisenknödeln
Insekten: Klein, aber unverzichtbar
Viele Menschen denken bei Insekten zuerst an Mücken oder Schädlinge. Aber tatsächlich sind die meisten Insekten nützlich. Besonders wichtig sind:
Bienen und Hummeln
Sie bestäuben Obstbäume, Gemüse, Kräuter und Blumen. Ohne sie gäbe es kaum Äpfel, Tomaten oder Erdbeeren im Garten.
Schwebfliegen und Marienkäfer
Diese Tiere sind die besten Freunde deiner Blattläuse – also eigentlich deren schlimmste Feinde. Eine Marienkäferlarve vertilgt über 100 Läuse pro Tag!
Wie du Insekten hilfst
- Insektenhotels aufstellen – am besten sonnig und windgeschützt
- Wildblumen aussäen – besonders heimische Sorten wie Wiesensalbei, Kornblume oder Margerite
- Unterschlupf bieten durch Totholz, Steinhaufen oder Sandbereiche
- Auf Pestizide vollständig verzichten
Vielfalt bringt Balance
Ein Garten, der für Tiere attraktiv ist, wird auf natürliche Weise gesünder. Du brauchst weniger Mittel gegen Schädlinge, erzielst oft bessere Ernten, und das alles mit weniger Aufwand. Tiere wie Igel, Vögel und Insekten sind keine Gäste – sie sind Teil des Ökosystems Garten.
Fazit: So schaffst du ein Tierparadies im Garten
- Biete natürliche Rückzugsorte wie Laubhaufen, Wildhecken und Wasserstellen
- Nutz weniger Technik und lass die Natur arbeiten
- Säe bunte Wildblumen, verzichte auf unnötiges Mähen
- Beobachte, lerne und freu dich an den Besuchern, die du anlockst
Ein tierfreundlicher Garten ist kein Zufall – er entsteht, wenn du mit offenen Augen und etwas Geduld gestaltest. Und das Beste daran: Du musst dafür nicht viel tun. Oft reicht es, einfach ein bisschen weniger aufzuräumen.




