Ein verschneiter Garten sieht traumhaft aus – doch unter der weißen Pracht lauert Gefahr. Besonders Sträucher mit ausladenden Kronen leiden unter der Schneelast. Ihre Äste knicken ab, Rinden reißen – und im schlimmsten Fall stirbt die Pflanze. Doch so weit muss es nicht kommen. Mit ein paar gezielten Maßnahmen schützt du deine Sträucher effektiv.
Warum Schnee für Sträucher gefährlich ist
Frischer Pulverschnee wirkt harmlos. Doch sobald er feucht oder schwer wird, lastet er wie Blei auf der Pflanze. Besonders betroffen sind:
- Immergrüne Sträucher wie Rhododendren oder Buchsbäume – weil sie im Winter viele Blätter tragen, setzt sich dort besonders viel Schnee ab
- Ziersträucher mit fein verzweigten Kronen, etwa Forsythien, Schneebälle oder Hortensien
- Jungpflanzen, deren Zweige noch nicht sehr biegsam oder stark sind
Wenn sich zu viel Schnee auf der Krone sammelt, kann der Druck die Äste zum Einknicken oder sogar Abbrechen bringen. Auch Risse in der Rinde sind gefährlich – sie bieten Pilzen und Schädlingen eine ideale Eintrittsstelle.
So erkennst du gefährdete Sträucher rechtzeitig
Es lohnt sich, den Garten nach jedem Schneefall mit wachem Blick abzugehen. Achte dabei auf:
- Krumme oder durchgebogene Zweige
- Schneeklumpen in der Krone – sie verraten oft, wo die größte Last liegt
- Anzeichen von Rindenbrüchen – insbesondere bei starkem Frost
Selbst wenn auf den ersten Blick nichts gebrochen scheint: Die dauerhafte Verformung kann spätere Schäden begünstigen.
Prävention: So schützt du deine Sträucher vor Schneeschäden
Vorbeugung ist der beste Schutz. Mit diesen einfachen Maßnahmen kannst du Schneeschäden minimieren:
Regelmäßiges Abschütteln
Nach Schneefall sofort handeln: Geh durch den Garten und schüttel den Schnee vorsichtig von den Zweigen. Dabei reicht oft ein sanfter Klaps mit einem Besenstiel. Beginne unten und arbeite dich nach oben, damit kein Schnee auf bereits befreite Äste fällt.
Anbinden und Stützen
Bind locker wachsende Sträucher mit weichem Gartendraht oder Kokosband locker zusammen, damit sie kompakter stehen. Zusätzlich kannst du Jungpflanzen mit Stäben oder Rankhilfen stützen.
Rückschnitt im Herbst
Ein
Was tun nach Schneebruch?
Ist der Schaden schon da, zählt schnelle Hilfe:
- Abgebrochene Zweige zügig entfernen, damit keine weiteren Verletzungen entstehen
- Sauber und schräg zurückschneiden mit einer scharfen Gartenschere – so kann Wasser besser ablaufen
- Wundverschlussmittel nur bei sehr dicken Ästen verwenden, sonst besser Luftaustrocknung zulassen
Beobachte die Pflanze in den Folgemonaten gut – besonders feuchte Stellen können Fäulnis anzeigen.
Diese Sträucher sind besonders robust
Wenn du neue Sträucher pflanzen willst, lohnt ein Blick auf robuste Arten. Diese gelten als besonders widerstandsfähig gegen Schneelast:
- Felsenbirne (Amelanchier)
- Haselnuss (Corylus avellana)
- Schneeball (Viburnum opulus) – besonders nach regelmäßigem Formschnitt
- Sommerflieder (Buddleja) – Rückschnitt im Frühling macht ihn widerstandsfähiger
Fazit: Mit Aufmerksamkeit und Pflege durch den Winter
Sträucher sind im Winter keine Selbstläufer. Doch wer rechtzeitig eingreift, schützt seine Pflanzen einfach und effektiv. Einmal nach dem Schneefall durch den Garten gehen, Zweige freischütteln, vielleicht binden oder stützen – das genügt oft schon. Und der Lohn? Gesunde, kräftige Sträucher im Frühling – ganz ohne Bruchstellen oder kahle Kronen.




