Starke Winde können in Gärten erhebliche Schäden anrichten. Manche Pflanzen sind besonders empfindlich und gedeihen einfach nicht an zugigen Standorten. Wenn dein Garten windig ist, lohnt es sich, gezielt auf windverträgliche Alternativen zu setzen. Doch welche Pflanzen mögen keinen Wind – und welche setzt du stattdessen?
Warum ist Wind für manche Pflanzen problematisch?
Wind trocknet die Luft aus. Dadurch verlieren Pflanzen schneller Wasser über ihre Blätter. Gleichzeitig kann starker Wind Äste abbrechen oder zarte Stängel knicken. Auch Pollen und Blüten können weggeweht werden – was die Bestäubung erschwert.
Insbesondere feinblättrige oder hochwachsende Pflanzen leiden unter Winddruck. Sie knicken leicht oder zeigen verkrüppeltes Wachstum. Mediterrane Pflanzen und Tropengewächse sind oft gar nicht an Wind angepasst.
Pflanzen, die keinen Wind mögen
Hier eine Liste von Pflanzen, die du in windigen Lagen besser meiden solltest – oder nur mit starkem Windschutz anbaust:
- Tomaten – sehr empfindlich gegen Lufttrocknung und mechanische Belastung
- Gurken – wachsen lieber geschützt in einem Gewächshaus oder mit Windschutz
- Dahlien – brechen bei Wind leicht ab
- Farn – mag feuchte, schattige und windgeschützte Standorte
- Orchideen – extreme Luftbewegung führt schnell zur Austrocknung
- Basilikum – verliert Aroma und Kraft bei zu viel Wind
Auch manche Zimmerpflanzen im Sommer auf der Terrasse brauchen Schutz. Zarte Blätter und dünne Stiele sind Warnzeichen: Diese Pflanzen stehen lieber hinter einer Hecke oder einer schützenden Mauer.
Windverträgliche Alternativen – robust & pflegeleicht
Du suchst nach Pflanzen, die starkem Wind trotzen? Hier kommen einige bewährte Alternativen für unterschiedlichste Gartenbereiche:
Für den Ziergarten
- Lavendel – lebt im Mittelmeerraum, liebt Sonne und verträgt Wind
- Heiligenkraut (Santolina) – robust, trockenheitsresistent und windtolerant
- Rosen mit kräftigem Wuchs – z. B. Rugosa-Rosen oder Wildrosenarten
- Gräser wie Lampenputzergras – biegsam und elegant im Wind
Für den Nutzgarten
- Zucchini – stabiler Wuchs, braucht aber noch Schutz in der Jugendphase
- Kohlarten wie Grünkohl oder Weißkohl – sehr widerstandsfähig
- Erbsen und Bohnen – solange sie ein stabiles Rankgerüst haben
Für Hecken und Schutzpflanzungen
- Hainbuche – wächst dicht, verträgt Schnitt und schützt andere Pflanzen
- Eibe – immergrün und windunempfindlich
- Liguster – schnittverträglich und schnell wachsend
Tipps für windige Gartenbereiche
Ein windiger Garten ist nicht automatisch ein Problem – mit der richtigen Gestaltung kannst du ihn sogar in einen echten Rückzugsort verwandeln:
- Setze natürliche Windbrecher: z. B. eine dichte Hecke, ein mattenbespannter Zaun oder ein Hochbeet aus Weidengeflecht
- Nutze Strukturpflanzen: Wind wird gebrochen, wenn Sträucher, Bäume oder Gräser geschickt gesetzt sind
- Verzichte auf hohe Einzelpflanzen: Sie knicken leicht; Gruppenpflanzung bietet mehr Halt
- Hängeampeln und Kübel sichern: Besonders auf Balkonen sind Windstöße riskant
Fazit: Den Windfreundlichen Garten bewusst gestalten
Du musst nicht auf Blütenpracht oder Gemüseerfolg verzichten, nur weil dein Garten windig ist. Wenn du weißt, welche Pflanzen sensibel reagieren und welche ihrer robusten Alternativen standhalten, kannst du gezielt gestalten.
Ein windtoleranter Garten ist pflegeleicht, naturnah und voller Leben. Mit den richtigen Pflanzen und ein wenig Planung wird auch dein Garten zur grünen Oase – ganz gleich, wie stark der Wind weht.




