Gemüse im Herbst pflanzen: Diese Sorten lohnen sich

Der Herbst wird oft unterschätzt, wenn es ums Gärtnern geht. Viele denken, dass die Hauptsaison im Sommer endet. Doch genau jetzt kannst du mit der richtigen Planung frisches Gemüse ernten – teilweise sogar bis in den Winter hinein. Welche Gemüsesorten sich im Herbst wirklich lohnen und wie du sie anbaust? Das erfährst du hier.

Warum gerade im Herbst pflanzen?

Herbst bedeutet kühlere Temperaturen, mehr Feuchtigkeit im Boden und weniger Schädlinge. Diese Bedingungen sind ideal für bestimmte kältetolerante Gemüsepflanzen. Einige brauchen sogar Kälte, um richtig zu wachsen oder süßer zu schmecken – wie Grünkohl.

Ein weiterer Pluspunkt: Wenn du jetzt pflanzt, nutzt du freie Beete nach der Sommerernte sinnvoll. So ist dein Garten länger aktiv.

Welche Gemüsesorten eignen sich im Herbst?

Es gibt viele Pflanzen, die du im Spätsommer oder Frühherbst noch problemlos setzen kannst. Hier sind besonders lohnende Sorten:

  • Feldsalat: Wächst langsam, übersteht aber Frost problemlos. Aussaat ab August bis Oktober.
  • Spinat: Schnellwachsend und robust. Er kann über Winter stehen bleiben.
  • Grünkohl: Je kälter es wird, desto süßer sein Geschmack. Ab August/Juli pflanzen.
  • Winterrettich: Braucht einen kühlen Boden und wächst zügig. Aussaat bis Ende August.
  • Radieschen: Besonders herbstgeeignete Sorten wie ‚Runder Schwarzer Winter‘ sind perfekt für den Spätsommer.
  • Asiasalate: Schnellwüchsig, robust und würzig im Geschmack. Pflanzung bis Oktober möglich.
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Der beste Zeitpunkt zum Pflanzen

Timing ist entscheidend. Viele Herbstgemüse brauchen Zeit zum Wurzeln, bevor der erste Frost kommt. Als Faustregel gilt:

  • August: Grünkohl, Winterrettich, Mangold, Chinakohl säen.
  • September: Feldsalat, Spinat, Radieschen, Asiasalate aussäen.
  • Oktober: Letzte Runde Feldsalat oder Wintersalate bei mildem Wetter.

Achte dabei auf regionale Wettertrends. In südlicheren Gegenden hast du oft mehr Zeit als im Norden Deutschlands.

Praktische Tipps für den Herbstanbau

Ein paar einfache Maßnahmen helfen dir, deine Herbstpflanzen gesund und ertragreich zu halten:

  • Boden vorbereiten: Gut lockern und mit Kompost anreichern. Herbstpflanzen lieben nährstoffreichen Boden.
  • Rechtzeitig säen: Informiere dich über die Aussaatzeiten deiner Gemüsesorte. Zu spätes Säen bringt oft keine gute Ernte mehr.
  • Abdeckung verwenden: Vlies oder ein kleiner Folientunnel schützt bei ersten Frösten und hält den Boden warm.
  • Gießen nicht vergessen: Auch im Herbst kann es trocken sein. Gerade frisch gesetzte Pflanzen brauchen regelmäßig Wasser.

Welche Sorten überwintern besonders gut?

Einige Sorten kannst du sogar den ganzen Winter über im Beet lassen und nach Bedarf ernten. Besonders geeignet sind:

  • Feldsalat
  • Grünkohl
  • Schwarzwurzel
  • Lauch (Winterporree)
  • Winterspinat

Diese Pflanzen trotzen Schnee und Frost – vorausgesetzt, der Standort ist gut gewählt und der Boden nicht zu nass.

Ein Hochbeet verlängert die Saison

Wenn du ein Hochbeet nutzt, kannst du von mehreren Vorteilen profitieren: Der Boden bleibt länger warm, du hast bessere Kontrolle über die Nährstoffversorgung, und die Pflanzen sind vor Schnecken besser geschützt. Ein einfacher Folienaufsatz kann Frühbeet-Charakter erzeugen und selbst empfindlichere Sorten länger gedeihen lassen.

Fazit: Herbstzeit ist Erntezeit – wenn du es richtig angehst

Du siehst: Der Herbst ist kein Ende der Gartensaison, sondern eine neue Chance. Mit den richtigen Gemüsesorten für den Herbst und etwas Planung kommt dein Garten noch einmal so richtig in Schwung. Dabei ist es egal, ob du viel oder wenig Platz hast – auch Balkonkästen bieten gute Möglichkeiten für Spinat oder Winterradieschen.

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Also schnapp dir deine Gartengeräte und mach dein Gemüsebeet herbstfit!

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Clara T.
Clara T.

Clara T. ist Journalistin und Bloggerin mit einem Fokus auf Lifestyle und Wellness. Ihre Artikel bieten inspirierende Strategien für ein ausgeglichenes Leben und praktische Ratschläge zur Verbesserung des täglichen Wohlbefindens.