Sommer werden heißer und Regen fällt unzuverlässiger. Doch nicht jeder Garten muss unter der Trockenheit leiden. Mit ein paar klugen Kniffen kannst du auch bei anhaltender Hitze einen blühenden, gesunden Garten ohne ständiges Gießen erhalten.
1. Setze auf trockenheitsresistente Pflanzen
Pflanzen, die mit Trockenheit gut zurechtkommen, sind das A und O. Sie benötigen weniger Wasser und überstehen auch lange Hitzeperioden.
- Lavendel: liebt Sonne, kommt mit wenig Wasser aus
- Thymian, Rosmarin und Salbei: aromatisch und robust
- Fetthenne (Sedum): speichert Wasser in den Blättern
- Purpur-Sonnenhut (Echinacea): pflegeleicht und bienenfreundlich
2. Mulche großzügig
Mulch hält die Erde feucht und schützt vor Austrocknung. Er wirkt wie ein natürlicher Sonnenschirm für den Boden.
Ideal ist Rindenmulch, Stroh oder Rasenschnitt in einer Schicht von etwa 5 bis 8 cm. So bleibt Wasser dort, wo es gebraucht wird – an den Wurzeln.
3. Bewässere in der Tiefe – selten, aber gründlich
Klingt widersprüchlich – spart aber Wasser. Gieße nicht täglich, sondern etwa ein- bis zweimal pro Woche, dafür durchdringend. So bilden Pflanzen tiefere Wurzeln, die sie besser mit Feuchtigkeit versorgen.
4. Sammle und nutze Regenwasser
Ein Regenfass ist ein einfaches und effektives Hilfsmittel. Nach einem Sommerregen kann es bis zu 200 Liter fassen – kostenfreies Gießwasser direkt vom Himmel.
Platziere ein Fass am besten unter einem Fallrohr und kombiniere es mit einem Deckel, um Mücken fernzuhalten.
5. Vermeide frische Bepflanzung im Hochsommer
Jungpflanzen sind besonders durstig. Setze neue Gewächse lieber im Frühling oder Herbst, wenn es kühler ist und häufiger regnet.
6. Gestalte mit Kies und Schotterbeeten
Steinbeete speichern Wärme, verhindern Unkraut und brauchen kein Wasser. Kombiniert mit Sukkulenten oder mediterranen Kräutern wirst du kaum Arbeit haben.
Ideal sind zum Beispiel Hauswurz, Kugeldistel oder Wollziest.
7. Achte auf den richtigen Standort
Setze Pflanzen je nach Sonnenverträglichkeit. In heißen Zonen brauchen empfindliche Arten ein bisschen Schattenschutz – durch Laubgehölze oder Sonnensegel.
8. Verwende Pflanzgranulat oder Wasserspeicher
Spezielles Wasserspeichergranulat oder Tonkügelchen in der Erde helfen, Wasser länger zu halten. Besonders in Töpfen und Balkonkästen ist das sinnvoll.
9. Setze auf kluge Pflanzkombinationen (Mischkultur)
Ein dichter Bewuchs schützt den Boden und reduziert die Verdunstung. Mischkulturen wie Bohnen mit Sonnenblumen oder Salbei neben Tomaten bringen doppelten Nutzen – Schatten und Ertrag.
10. Reduziere deine Rasenfläche
Rasen ist durstig. Tausche Teile der Grünfläche gegen Wildblumenwiesen, Gräser oder naturbelassene Flächen. Sie brauchen kaum Pflege und sehen trotzdem schön aus.
Fazit: Weniger gießen, klüger gärtnern
Mit Anpassungen in der Pflanzenauswahl, bewusster Gestaltung und smarten Tricks kannst du deinen Garten selbst bei extremer Trockenheit gesund halten. Wer früh plant, spart später Wasser – und Zeit.
Probiere ein oder zwei dieser Tipps aus. Du wirst überrascht sein, wie viel Unterschied sie machen!
